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Innerklinische Transporte kritisch kranker Patienten
Die Patientensicherheit Schweiz erkennt einen Handlungsbedarf und engagiert sich für die Entwicklung von Empfehlungen für den innerklinischen Patiententransport von kritisch kranken Patienten.

Fallbeispiel:
Patient mit pulmonaler Einschränkung wurde für eine Pleurapunktion auf eine andere Station verlegt. Der Transport wurde ohne Sauerstoff durchgeführt, obwohl der Patient fix Sauerstoff benötigt. Bei Ankunft auf der anderen Station hatte der Patient ein SpO2 von 86%.


Patienten, denen Sauerstoff appliziert wird, erhalten weiterhin grundsätzlich auf jedem Transport (inner- oder ausserbetrieblich) O2.

 

Innerklinische Patiententransporte gehören zur täglichen Arbeitsroutine eines jeden Spitals. Sie werden jedoch nur in den seltensten Fällen als integraler Bestandteil der medizinischen Therapie und als potenzielle Risikosituation wahrgenommen. Infolgedessen finden häufig auch Unterbrüche der medizinischen Therapie während des Transports und während der Untersuchung/ Intervention statt, die zu einer vitalen Verschlechterung des Patienten während und auch nach dem Transport führen können.

 

Patiententransporte sind das schwächste Glied in der Überwachungs- und Therapiekette. Sie stellen immer einen zusätzlichen Stressfaktor und ein grosses Gefahrenpotenzial für den Patienten dar. Daher ist jede Indikation für einen Transport und der Nutzen der geplanten Massnahme der zusätzlichen Gefährdung für den Patienten gegenüberzustellen und sorgfältig abzuwägen.

 

Hier erkannte Patientensicherheit Schweiz einen Handlungsbedarf und engagierte sich für die Entwicklung von Empfehlungen für den innerklinischen Patiententransport von kritisch kranken Patienten. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Fachexperten unterschiedlicher Fachdisziplinen wurden nationale Empfehlungen entwickelt und von vier medizinischen Fachgesellschaften formell verabschiedet.

 

Empfehlung für den innerklinischen Transport von kritisch kranken Patienten

Die Empfehlungen basieren im Wesentlichen auf der Expertise zahlreicher Fachexperten aus Schweizer Gesundheitseinrichtungen und stützen sich zudem auf internationale Guidelines. Ein gemeinsam formulierter Expertenkommentar beschreibt die Relevanz des Themas und dessen klinische Bedeutung für den Arbeitsalltag. Beispielhaft original zitierte Fehlermeldungen aus der CIRRNET-Datenbank unterstreichen den Handlungsbedarf im Hinblick auf die Entwicklung von nationalen Empfehlungen für den innerbetrieblichen Patiententransport.
Die Empfehlungen wurden durch die folgenden medizinischen Fachgesellschaften verabschiedet:

 

  • Schweizerische Gesellschaft für Anästhesiologie und Reanimation – SGAR
  • Schweizerische Interessensgemeinschaft Anästhesiepflege – SIGA
  • Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin – SGI
  • Schweizerische Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin – SGNOR

Quelle: patientenischerheit schweiz

Veröffentlicht: 2014-10-23

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