Gerade in der psychiatrischen Pflege trifft man sehr häufig auf besondere Herausforderungen, da man es mit Phänomenen zu tun hat, die nicht immer einfach erklärt werden können. Bereits vor hunderten von Jahren hat man psychiatrisch Kranke "Irre" einfach weggesperrt, Behandlungen mit Zwangswesten, Fixierungen und Beruhigungsbädern haben zwar für Ruhe gesorgt, jedoch das Problem nicht gelöst. Arthur Freiherr von Knigge beobachtete jedoch in dieser Zeit auch anderes: "... unter unmerklicher Beobachtung frei im Hause und Garten herumgehn, und der Zuchtmeister verfährt so sanft und liebreich mit ihnen, daß viele derselben nach einigen Jahren völlig geheilt wieder herauskommen."
Delirante Syndrome sind unter älteren Patienten im Spital häufig und bleiben oft sogar unbemerkt. Gerade bei Risikopatienten sind daher erhöhte Wachsamkeit sowie präventive Massnahmen wichtig. Dass sich solche Zustände durch simple pflegerische Massnahmen in Form eines Interventionsprogramms gut vermeiden lassen, zeigt eine übergreifende Auswertung mehrerer internationaler Studien.