Die Literaturzusammenfassung enstand im Auftrag des Österreichischen Roten Kreuzes. In der Übersichtsarbeit untersuchen Elisabeth Haslinger-Baumann und Evelin Burns die Interventionen der spezifischen Pflegediagnosen zum Thema "Hautpflege" auf ihre wissenschaftliche Belegbarkeit. Dabei wurde die wissenschaftliche Vorgehensweise anhand der methodischen Schritte von Evidence-based Nursing durchgeführt. In die Literaturzusammenfassung miteinbezogen wurden deutsch- und englischsprachige Guidelines und Forschungsartikel.
Die Schreibenden stellen fest, dass der Grossteil der Artikel von inkonsistenter, bzw. schlechter methodologischer Qualität sei. So seien beispielwese nur kleine Stichproben durchgeführt worden, es habe keine Kontrollgruppe gegeben oder es sei unter anderem nur ein kurzer Beobachtungszeitraum eingeräumt worden. Zudem konnten keine hochwertigen deutschen Studien recherchiert werden, so die Autorinnen,
Weitere wissenschaftliche Abklärungen nötig
Die zwei häufigsten dermatologischen Probleme bei älteren Menschen sind Xerosis (Hauttrockenheit) und Pruritus (Juckreiz). Zusätzlich sind Hautrisse bei älteren Patienten und Patientinnen ein weiterer Themenkomplex.
In der Diskussion bedauern die Autorinnen, dass die beschriebenen Massnahmen zur Erhaltung einer gesunden Haut beim älteren Menschen zum Teil als sehr allgemein gehalten wirkten. Zudem gäbe es noch kein ausreichend valides und reliables Hautassessmentinstrument zum Einschätzen des Hautzustandes.
Schliesslich betonen Haslinger-Baumann und Burns: "Alle angesprochenenen pflegerischen Bereiche der Hautpflege des älteren Menschen bedürfen noch weiterer wissenschaftlicher Abklärung."