Bisher gab es keine Publikation, in der diese Pflegeheime untereinander verglichen werden konnten; neu ist dies mit den „Kennzahlen der Pflegeheime" des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) möglich. Die insgesamt 49 Kennzahlen zeigen etwa auf, wie viele Patientinnen und Patienten die einzelnen Heime beherbergt hatten und wie lange der durchschnittliche Aufenthalt dauerte. Weiter ist ersichtlich, wie viel Personal pro Heimplatz zu Verfügung steht oder wie hoch der Anteil des Pflegefachpersonals am gesamten Personal ist. Weitere Angaben betreffen die Kosten für einen Tag in der Institution, die Pflegeintensität der Patientinnen und Patienten oder das Betriebsergebnis.
Die Publikation ist vor allem als Hilfsmittel für die Akteure im Gesundheitswesen konzipiert. Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen können die Kennzahlen helfen, sich über Pflegeheime in ihrer Region genauer zu informieren. Damit schafft die Publikation mehr Transparenz in einem Bereich, der in der Gesundheitsversorgung eine zunehmend wichtige Rolle spielt.
Der Fokus der neuen Kennzahlen liegt auf Angaben, die im Rahmen der Gesundheitsversorgung und des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) von Interesse sind. Sie basieren auf den Daten der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen (SOMED), welche das Bundesamt für Statistik jährlich erhebt.
Die Kennzahlen der Schweizer Pflegeheime werden künftig jährlich aktualisiert. Sie ergänzen die «Kennzahlen der Schweizer Spitäler», die das BAG bereits seit sieben Jahren publiziert. Diese Publikation ermöglicht ebenfalls Vergleiche zwischen den Schweizer Spitälern, beispielsweise zur Anzahl Betten, zum Personal oder auch zur durchschnittlichen Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten.