Das Traumanetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie stellt sich vor
Die Ziele eines Traumanetzwerkes sind in erster Linie der Erhalt und die Verbesserung der flächendeckenden Versorgungsqualität von Schwerverletzten
Das Ziel des Traumanetzwerk für Unfallchirurgie ist jedem Schwerverletzten in Deutschland rund um die Uhr die bestmögliche Versorgung unter standardisierten Qualitätsmaßstäben zu ermöglichen. Dies setzt fachliche Kompetenz und die Bereitschaft aller Beteiligten Leistungserbringer, Kosten- und Krankenhausträger voraus, bestehende Versorgungskonzepte gemeinsam weiter zu entwickeln.
Wesentliche Bestandteile eines Traumanetzwerkes der DGU sind:
Definierte Kriterien zur Aufnahme eines Patienten vom Unfallort in ein Traumazentrum bzw. Einrichtung der chirurgischen Basisversorgung
Einführung einheitlicher personeller, struktureller und organisatorischer Voraussetzungen (z.B. Schockraumausstattung)
Formulierung von standardisierten Behandlungsabläufen und Verlegungskriterien für die Frühphase der Schwerverletztenversorgung auf Basis der evidenzbasierten Leitlinien der DGU (z.B. S3-Leitlinie der DGU)
ärztliche Qualifizierung durch verpflichtende Teilnahme an speziellen Ausbildungsprogramme
Teilnahme an internen und externen qualitätssichernden Maßnahmen und Erfassung der aktuellen Versorgungszahlen und -abläufe auf Basis des Traumaregisters der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und weiterer Programme ( z.B. Evaluierung notärztlicher präklinischer Tätigkeit BAND)
Einrichtung von präklinischen und klinischen Telekommunikationssystemen, die es den Rettungsdiensten und den teilnehmenden Kliniken ermöglicht, bereits an der Unfallstelle oder in der Notaufnahnahme wesentliche Befunde zu übermitteln ,um die notwendigen Konsequenzen für die Einleitung lebenserhaltender Maßnahmen ohne Zeitverzögerung ziehen zu können.
Die DGU hat als logische Konsequenz langjähriger Erfahrung und wissenschaftlicher Erkenntnisse ein Konzept zur Einrichtung von an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Traumanetzwerke von Kliniken zur Schwerverletztenversorgung entwickelt. Die daran teilnehmenden Einrichtungen übernehmen entsprechend ihrer Ausstattung und Struktur unterschiedliche Aufgaben in diesem Netzwerk. Eckpfeiler dieser Netzwerke sind Kooperation, Kommunikation und vernünftiger Umgang mit den speziellen Ressourcen - insbesondere personeller interdisziplinärer Fachkompetenz, wie wir dies in unserem kürzlich publizierten Weißbuch zur Schwerverletztenversorgung ausführlich dargelegt haben.
Das Portal ermöglicht schnell und zuverlässig zertifizierte Netzwerke mit den daran teilnehmenden Einrichtungen auf den entsprechenden Karten in ganz Deutschland zu finden. Jede im Traumanetzwerk teilnehmende Klinik wird mit ihren spezifischen Versorgungsmerkmalen dargestellt.