Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe von „lebensqualität“ sind neue Aspekte der Bewegungskompetenz: Kinaesthetics mit einem ehemaligen Komapatienten, Kinaesthetics in der Palliativpflege und in der Arbeit mit behinderten Kindern in Rumänien. Das Titelblatt und -thema widmet sich Sr. Liliane Juchli, die allen Pflegenden bestens bekannt sein dürfte.
Was macht das menschliche Leben aus?
Sr. Liliane Juchli erzählt die Entstehungsgeschichte ihres nunmehr in der 9. Auflage erschienenen Standardwerkes und es wird klar, wie sie die Pflege revolutionierte. Ebenfalls wird ihr ganzheitliches Pflegemodell beleuchtet, das auf den „Aktivitäten des täglichen Lebens“ (ATL) gründet, und die Wichtigkeit der Aktivierung der Selbsthilfe betont. Die Illustrationen zeigen Sr. Liliane Juchli für einmal nicht in der Schwesterntracht, sondern in Zivil und auf einem Kamel in der Wüste und geben so dem Interview einen besonders persönlichen Touch.
Ein weiteres Porträt ist einem aussergewöhnlichen Mann gewidmet. Der 1960 geborene, geistig behinderte Autor und Künstler malt ausdrucksstarke, grossformatige Bilder und hat 6 Bücher geschrieben, von denen die meisten trotz hoher Auflage vergriffen sind.
Selbständiges Bewegen bedeutet Lebensqualität
Aussergewöhnliche Methoden werden im Schwerpunkt beschrieben:
Wie die Rehabilitation eines Komapatienten in einem Boot stattfand. Der Patient konnte sich so ohne Sturzgefahr eigenständig bewegen und musste trotz grossem Bewegungsdrang weder sediert noch fixiert werden.
Wie Kinaesthetics in der Palliativpflege angewandt und Bewegungskompetenz auch im Sterbeprozess erlangt werden kann, wird in einem weiteren Artikel beschrieben. Kräftesparende Bewegungen, gute Haltung im Bett sind nur zwei Beispiele, die individuelle Lebensqualität bei sterbenden bedeuten können.
Eine eindrückliche Beschreibung, wie Kinaesthetics die Lebensqualität beeinflussen kann, findet sich bei der Arbeit mit Kindern mit verschiedenen Behinderungen in Rumänien. Begeisterte Eltern und Personen, die mit den Kindern arbeiten, beschreiben ihre Erfahrungen im Kinaestheticsgrundkurs. Das Hilfsprojekt in Rumänien wird dann auch noch einmal am Ende der Zeitschrift bei den Aktivitäten der Stiftung Lebensqualität aufgenommen
Zeitschrift "lebensqualität" 4/2009 - Link zum Inhalt des jeweils aktuellen Heftes >>