Während Medizin sich zum Ziel gesetzt hat, Krankheiten zu heilen, ist es erklärtes Ziel der Pflege, Gesundung und Gesundheit der ihnen anvertrauten Patienten zu erreichen und zu erhalten.
Prävention und Gesundheitsförderung sind zentrale Inhalte der Pflegetätigkeit und werden vermutlich in der Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. J. Rieder zitiert in seinem Artikel "Pflegeprävention - eine neue Aufgabe für die Pflegeberufe" Prof. Dr. Oswald von der Universität Erlangen-Nürnberg mit folgender Forderung: "Wir müssen die Präventionsmaßnahmen stärker in den Mittelpunkt stellen damit die fehlenden Pflegeressourcen aufgefangen werden können."
Delirante Syndrome sind unter älteren Patienten im Spital häufig und bleiben oft sogar unbemerkt. Gerade bei Risikopatienten sind daher erhöhte Wachsamkeit sowie präventive Massnahmen wichtig. Dass sich solche Zustände durch simple pflegerische Massnahmen in Form eines Interventionsprogramms gut vermeiden lassen, zeigt eine übergreifende Auswertung mehrerer internationaler Studien.
Operationsfehler wie Seiten- oder Eingriffsverwechslungen, Infektionen oder vergessene Fremdkörper sind ein Tabu, kommen aber auch in der Schweiz vor. Mit der systematischen Anwendung der chirurgischen Checkliste liessen sich viele Zwischenfälle verhindern oder rechtzeitig auffangen.