Die Behandlung auf einer Intensivstation führt bei Raucher zu einem sogenannten kalten Entzug, der nicht ohne Folgen bleibt
Nach einer Studie in Critical Care (2010; 14: R58) neigen die Patienten zu vermehrter Unruhe und werden dementsprechend häufiger sediert.
Zu den Nikotin-Entzugsymptomen zählen Bradykardie, Irritabilität, Angst und Agitation, Verwirrtheit und Halluzinationen. Sie treten auch bei Intensivpatienten auf, die in der Regel unfreiwillig und unvorbereitet auf ihre Droge verzichten müssen.
Nach den Ergebnissen der kleinen Beobachtungsstudie von Damien du Cheyron von der Universitätsklinik in Caen und Mitarbeitern müssen Ärzte und Pflegepersonal vor allem mit einer vermehrten Agitation der Patienten rechnen. Sie trat bei Rauchern dreimal häufiger auf als bei Nichtrauchern (Odds Ratio 3,13; 95-Prozent-Konfidenzintervall 1,45-6,74).