Studien zeigen, dass Schlaf für die Genesung und das Überleben von Schwerkranken wichtig ist. Dennoch gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass Patienten in Intensivstationen nicht genügend schlafen können.
In einer Review (s.u.) wurden nun Studienberichte und weitere relevante Literatur zum Thema Schlafstörungen auf Intensivstationen untersucht. Ziel dabei war es, Faktoren zu identifizieren, die zu diesen Schlafstörungen beitragen und Strategien zur Schlafförderung sowie Änderungen in Sedierungspraktiken und deren Bedeutung für den schlafbezogenen Outcome bei den Patienten zu bewerten.
Eine Literatursuche in den Datenbanken Medline, CINAHL, Proquest und Psychinfo erbrachte 22 Artikel die seit dem Jahr 2000 publiziert worden waren. 8 davon waren Literaturübersichten, 5 qualitative Studien und 9 quantitative Studien.
Lärm, Schmerz und Unbequemlichkeit, Beatmungsart, Medikamente und pflegerische Verrichtungen wurden als Gründe für Schlafentzug genannt.
Die Unfähigkeit der Pflegenden den Schlaf der Patienten korrekt einzuschätzen wurde ebenfalls als Faktor genannt. Diese gehen in ersten Linie von ihrer Beobachtung aus und überschätzen dadurch die Schlafdauer und -intensität ihrer Patienten. Die Kontrolle mittels Polysomnographie wird hier als klar überlegen eingeschätzt.
Definition von Polysomnography bei Wikipedia >>
Quelle:
Sleep Deprivation in the ICU
Marilyn W. Edmunds, PhD, CRNP; Laurie Scudder, MS, NP
Tembo AC, Parker V
Intensive Crit Care Nurs. 2009;25:314-322
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Siehe auch:
Walder B., [et al.]: Schlafstörungen bei kritisch kranken Patienten. Der Anaesthesist, Volume 56, Number 1 / January, 2007, S. 7-17.
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