Schweizer Spitäler und Kliniken bieten hochwertige Leistungen an und sind glaubwürdige Akteure in der Gesundheitspolitik. Dieses Hauptergebnis des H+ Spital- und Klinik-Barometers zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten und Landesteile. So halten 72 Prozent der Stimmberechtigten die Spitäler und Kliniken für „sehr wichtig“, weitere 27 Prozent für „eher wichtig“.
Über ein Drittel (35%) der befragten Personen stuft die Qualität der Spitäler und Kliniken als „sehr gut“ ein, 59 Prozent als „eher gut“. Punkto Glaubwürdigkeit erhalten die Spitäler einen guten Wert von 7.3 auf einer Skala von 0 bis 10 und liegen damit gleichauf mit den Ärztinnen und Ärzten. Für die Stimmberechtigten ist zudem die freie Arzt- und Spitalwahl ein hohes Gut, auf das rund neun von zehn Befragten nicht verzichten wollen.
Mehr Mittel für Kinder- und Altersmedizin
Im Grossen und Ganzen scheinen die Finanzen im Gesundheitswesen für die Stimmberechtigten sinnvoll verteilt zu sein. Den meisten Bereichen würde eine Mehrheit gleich viele Mittel wie heute zukommen lassen. Für die Jugend- und Altersmedizin können sich die Stimmbürger zusätzliche Ausgaben vorstellen. So sprechen sich 53 respektive 47 Prozent für mehr finanzielle Mittel in der Kindermedizin bzw. in der Altersmedizin aus. Weiter finden 45 Prozent der befragten Personen, dass die Regionalspitäler mehr Mittel zu Verfügung haben sollten. Stimmbürger mit schlechterem Gesundheitszustand wünschen sich eher mehr spezialisierte Leistungen, während Gesunde den Fokus auf das Grundangebot legen. Gesamthaft sehen die Stimmberechtigten in keinem der Leistungsbereiche der Spitäler und Kliniken ein erhöhtes Sparpotenzial.
Ein Spital für jede Region
Eine klare Mehrheit von 81 Prozent wünscht sich, dass jede Region auch eine Klinik oder ein Spital hat mit den wichtigsten Leistungen in der Grundversorgung und für Notfälle. Für 77 Prozent der Befragten darf bei einem akuten Notfall die medizinische Einrichtung nicht weiter als 15 Minuten entfernt liegen. Je spezialisierter eine Behandlung ist, desto grösser kann die Distanz sein für einmalige, planbare Eingriffe. 66 Prozent sind bereit, eine wichtige Behandlung auch in einem anderen Kanton durchführen zu lassen.
Die Studie zeigt, dass die heutige Spitaldichte vom Stimmbürger akzeptiert und auch als bezahlbar betrachtet wird. 58 Prozent befürworten, dass spezialisierte Leistungsbereiche in ausgewählten Zentrumsspitälern angeboten werden sollen.
Genügend Schweizer Ärzte ausbilden
72 Prozent der Befragten sind entschieden der Meinung, dass die Schweiz selber genügend Ärztinnen und Ärzte ausbilden soll. Zudem erwarten 85 Prozent, dass das Personal der Spitäler und Kliniken ihre Sprache spricht. Der Kurs von H+ und seinen Mitgliedern stimmt Qualität, freie Spitalwahl und Bildung stehen seit Jahren im Zentrum der Arbeiten von H+ und seinen Mitgliedern. „Die Resultate der neuen Bevölkerungsbefragung belegen: Der eingeschlagene Weg stimmt; es braucht keine grossen gesundheitspolitischen Reformen“ so das Fazit von Direktor Bernhard Wegmüller an der Medienkonferenz.
H+ Spital- und Klinik-Barometer
Die Ergebnisse des H+ Spital- und Klinik-Barometers 2014 basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1'210 Stimmberechtigten der ganzen Schweiz, welche gfs.bern im Auftrag von H+ durchgeführt hat. Die Befragung wurde zwischen Juni und Juli 2014 mittels Face-to-Face- Interviews realisiert. Die Resultate und Grafiken sind auf der Website klinik-barometer.ch dreisprachig abrufbar. Der Gesamtbericht kann als PDF heruntergeladen werden