Was erwarten die CEOs der Schweizer Spitäler und Kliniken von der Zukunft? PwC Schweiz befragte dazu die Direktoren von rund 300 Schweizer Spitälern und Kliniken. Die Erhebung zeigt, dass die Spitaldirektoren eine starke Veränderung im Spitalmarkt erwarten, bei welcher der Patient und die Effizienz im Vordergrund stehen. Das Motto für die Zukunft lautet daher ''Patient First''.
In Anlehnung an die globale PwC-CEO-Umfrage fühlte PwC Schweiz den Puls der Direktoren von rund 300 Schweizer Spitälern und Kliniken.
Welche Trends und Herausforderungen beschäftigen sie, und was sind die Konsequenzen für den Spitalbetrieb und den Spitalbau?
Im Mittelpunkt der Antworten stehen vor allem der stärkere Fokus auf den Patienten und der signifikante Einfluss von digitalen Technologien auf die Betriebe. 71 % der befragten CEOs nehmen an, dass die Patienten in Zukunft einen höheren Komfort erwarten. Der Patient wird zunehmend anspruchsvoller. Er will höhere Transparenz, kürzere Wartezeiten, Datenverfügbarkeit für sich selbst und das Personal sowie mehr Mitbestimmung. Diese Komfortansprüche der Patienten müssen die Kliniken berücksichtigen.
Die Digitalisierung macht auch vor den Spitaltüren nicht halt. Den Entwicklungen im E-Health-Bereich messen die Schweizer Spitaldirektoren grosse Bedeutung zu. 95 % der befragten CEOs erwarten, dass z.B. die digitale Patientenakte und die digitale Patientenüberwachung aus strategischer Sicht in Zukunft wichtig bis sehr wichtig sein werden. Auch Trends wie Big Data, Datenanalyse, Simulation und Social Media sehen 76 % der Umfrageteilnehmer als wichtig bis sehr wichtig an. Christian Elsener, Leiter Deals Health Services, sagt dazu: „Die Wirkung der digitalen Technologien sollte nicht unterschätzt werden. Sie können neue Geschäftsmodelle erzwingen. Vor einer Investition ist das künftige Geschäftsmodell auf Herz und Nieren zu prüfen.“
Die befragten Schweizer Spitaldirektoren sind sich der Herausforderungen bewusst. Neue Geschäftsmodelle und Kooperationen werden in Betracht gezogen, um die Patienten optimal und effizient behandeln zu können. Ohne Fokussierung und Einbindung in ein grösseres Netzwerk wird es für kleine Spitäler wirtschaftlich schwierig werden. Die anstehenden Investitionen müssen die erwarteten Trends berücksichtigen oder genügend Handlungsspielraum für künftige Anpassungen vorsehen.