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Überparteiliches Komitee:''Pflege weg vom Hilfsberuf'' |
Um der parlamentarischen Initiative „für die gesetzliche Anerkennung der Verantwortung der Pflege“ (11.418) zum Durchbruch zu verhelfen, hat sich heute das breit abgestützte Überparteiliche Komitee ''Pflege weg vom Hilfsberuf'' gebildet. Die von der nationalrätlichen Kommission ''Soziale Sicherheit und Gesundheit'' (SGK) mit 19 zu 3 verabschiedete Vorlage ist bis zum 14. August in der Vernehmlassung.
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Die parlamentarische Initiative von Nationalrat Rudolf Joder (SVP BE) verlangt, dass die Leistungen der Gesundheits- und Krankenpflege im Krankenversicherungsgesetz (KVG) in einen eigenverantwortlichen und einen mitverantwortlichen Bereich aufgeteilt werden. Damit typische Pflegeleistungen von den Krankenkassen vergütet werden, braucht es mit der angestrebten Änderung des KVG künftig keine ärztliche Verordnung mehr.
Zu den eigenverantwortlichen Leistungen gehören zum Beispiel die Unterstützung der Patienten bei der Körperpflege und Ernährung, die Verhinderung von Komplikationen wie Wundliegen oder Thrombosen, oder die Beratung der Patienten und ihrer Angehörigen, damit diese einen möglichst grossen Teil der Pflege selber übernehmen können.
Am bewährten Delegationsmodell im diagnostisch-therapeutischen Bereich ändert sich nichts. Diese Leistungen erbringen Pflegefachpersonen mitverantwortlich im Auftrag des Arztes oder der Ärztin. Behandlungsmassnahmen, wie zum Beispiel die Verabreichung von Medikamenten, das Einführen von Kathetern oder eine Atemtherapie werden weiterhin von medizinischen Fachpersonen verordnet.
Mit der Initiative sollen künftig Leerläufe und Doppelspurigkeiten wegfallen. Zum Beispiel in der Spitex muss heute der Arzt Verordnungen für Pflegeleistungen ausstellen, für die er weder zuständig noch kompetent ist. Indem die Pflegefachpersonen gemäss ihren Kompetenzen handeln und diese Leistungen direkt abrechnen können, werden interprofessionelle und interdisziplinäre Gemeinschaftspraxen mit innovativen und kostengünstigeren Versorgungsmodellen gefördert. Die Wege werden kürzer, die Abläufe einfacher.
Dank der neuen Regelung kann der Pflegeberuf den Makel eines „Hilfsberufs“ ablegen. Damit steigt die Attraktivität des Berufs für junge Berufseinsteigerinnen und für Quereinsteigerinnen und es werden Voraussetzungen geschaffen, Pflegefachpersonen länger im Beruf halten. Das ist dringend nötig: Denn mit der demografischen Verschiebung wird die Zahl von mehrfach und chronisch kranken Menschen stark ansteigen. Tausende Pflegefachkräfte müssen zusätzlich rekrutiert und ausgebildet werden.
Die Ziele der parlamentarischen Initiative finden über die Parteigrenzen breite Zustimmung. Um ihr zum Durchbruch zu verhelfen, hat sich heute Freitag, 22. Mai 2015, das Überparteiliche Komitee „Pflege weg vom Hilfsberuf“ gebildet. Es besteht aus folgenden Politikern und Politikerinnen:
- Rudolf Joder, SVP
- Marina Carobbio, SP
- Yvonne Gilli, Grüne
- Barbara Schmid-Federer, CVP
- Bruno Pezzatti, FDP
- Roland Borer, SVP
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Quelle:
Überparteiliches Komitee ''Pflege weg vom Hilfsberuf'' |
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Veröffentlicht: 2015-05-26 |
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